Erziehungscoaching - ELTERNAKADEMIE

Das ERZIEHUNGSCOACHING geht insbesondere auf die Bedürfnisse und Interessen und Erfahrungen der Familien in unterschiedlichen Lebenslagen individuell ein. Eins der Hauptziele des  ERZIEHUNGS-COACHINGs ist es, die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken und eine gesunde Entwicklung von Kindern zu unterstützen sowie bereits aufgetretene Erziehungsprobleme in der Familie zu regeln.

 

Das ERZIEHUNGSCOACHING stärkt insbesondere Familien bei konkreten Erziehungsprobleme (z.B. Sauberwerden, Schreikinder, Schlafstörung, Selbstregulation, etc.) oder bei der Transition in bestimmten Übergangssituationen als sensible Phasen (z.B. Geburt, Eingewöhnung in der Krippe/ Kita, Einschulung in der Grundschule), in denen Eltern einen hohen Bedarf an Beratung und Unterstützung haben. Im ERZIEHUNGSCOACHING wird den Essen konkretes problembezogenes Wissen über Theorie, Praxis und Anwendung von erzieherischen Interventionen und deren Zusammenhang mit kindlichem Verhalten vermittelt. Zusätzlich können die Eltern in der Praxis verschieden Methoden ausprobieren und einüben - für jedes Kind gibt es meist eine individuelle Herangehensweise, welche den gewünschten Erfolg erzielt. 

 

Der Erziehungsstil bezeichnet die Art und Weise, wie Eltern ein Kind erziehen, wobei er die Grundhaltung der Eltern widerspiegelt, welche sich in wiederkehrenden Handlungsmuster in bestimmten Situationen zeigt. Das ERZIEHUNGSCOACHING orientiert sich an einem bedürfnisorientierten und bindungsorientierten Erziehungsstil mit autoritativen Elementen ab dem 2. Lebensjahr. Autoritative Erziehung (nicht autoritäre!) ist durch eine liebevolle Strenge, Schaffen von Strukturen im Alltag und der Einführung von klaren Regeln gekennzeichnet. Die Basis ist jedoch auch hier immer eine liebevolle und vertrauensvolle Erziehung zwischen Eltern und Kind. Je nach Charakter, Persönlichkeit und Verhaltensmuster der zu erziehenden Kinder können die Eltern die autoritativen Elemente ausbauen oder zurückfahren, um die Entwicklung des Kindes optimal zu unterstützen, den Alltag kindgerecht zu gestalten und Struktur und Regeln innerhalb der Familie zu etablieren.

Bindungsorientierung: Bei der Bindungsorientierung sorgen die Eltern dafür, dass das Kind von Geburt an eine sichere Bindung erlebt, indem sie ihm Aufmerksamkeit, Liebe, Wärme und Geborgenheit schenken. Die Eltern trösten und beruhigen das Kind in kritischen Situationen (z.B. Angst, Frustration) und sind für das Kind da. So entsteht eine sichere Bindung zwischen Eltern und Kind: das Kind fühlt sich sicher, geborgen und wertgeschätzt, was wiederum sein Selbstvertrauen und seine Selbstwirksamkeit fördert - dies sind optimale Voraussetzungen, um zu einen empathischen Erwachsenen heranzureifen.  

Bedürfnisorientierung: Unter Bedürfnisorientierung versteht man, dass die Kinder und ihre Bedürfnisse (nach Spiel, Nahrung, Ruhe etc.) berücksichtigt und befriedigt werden. Hier ist es wichtig, dass die Eltern in der Lage sind, feinfühlig auf die Signale der Kinder zu reagieren - sowohl auf die verbalen als auch auf die nonverbalen Signale wie Mimik und Gestik. Diese Bedürfnisbefriedigung stärkt das Urvertrauen der Kindes und schenkt ihm Sicherheit und Geborgenheit - eine wichtige Vorrausetzung für eine optimale Entwicklung und sichere Bindung an die Eltern. 

Autoritative Elemente: Liebevolle Erziehung mit klaren Regeln und Konsequenzen - autoritative Erziehung gilt als der goldene Mittelweg. Hier stellen die Eltern klare Erwartungen auf, zeigen ihren Kindern jedoch liebevolle Unterstützung beim Erfüllen der elterlichen Erwartungen und Einhaltung der Regeln. Die Eltern kommunizieren respektvoll und demonstrieren ein offenes Ohr für die Bedürfnisse ihrer Kinder, falls sie die Erwartungen nicht erfüllen können. Die Kinder werden in ihrer Selbstwirksamkeit gestärkt und ermutigt, für ihre Handlungen Verantwortung zu übernehmen und Regeln einer Gemeinschaft zu akzeptieren.

Die Struktur des Coachings kann folgendermaßen ablaufen:

Schritt 1: Definition von Erziehungs-zielen & Analyse des Erziehungsstils

Zu Beginn des Coachings definieren die Eltern spezifische Erziehungsziele, welche realistischerweise in nächster Zeit erreicht werden können und für die Familie wichtig sind (SMARTe Ziele). Das Elternpaar analysiert seinen eigenen Erziehungsstil, Werte und Überzeugungen.  Bei der Zieldefinition werden die Bedürfnisse und Interessen sowie die Erfahrungen der Eltern in unterschiedlichen Lebenslagen berücksichtigt. 


Schritt 2: Betrachtung der eigenen Erfahrungen in der Kindheit


Biografische Erfahrungen in der eigenen Kindheit spielen eine prägende Rolle bei der Erziehung der eigenen Kinder. Meist beeinflussen eigene Erlebnisse, Werte und Überzeugungen in der Herkunftsfamilie nachhaltig den eigenen Erziehungsstil. Im Coaching können die Eltern thematisieren, welche grund-legenden Herangehensweisen und Verhaltensmuster aus ihren Herkunftsfamilien sie gerne übernehmen möchten, da sie ihnen wichtig sind und zu ihrer neuen Familie passen.


Schritt 3: Betrachten von negativen Interaktionsmustern mit dem Kind

Ein Ziel des Erziehungscoachings ist es, nega-tive Interaktionsmuster zwischen Eltern und Kind herauszuarbeiten und deren Interaktionsdynamik zu verstehen, um deren Auftreten präventiv zu vermeiden. Als nächsten Schritt werden Situationen mit positiven Interaktionen analysiert, um fördernde Umwelt-bedingungen für eine positive Interaktionsdynamik mit dem Kind zu etablieren. Eine Rückbesinnung auf positive Momente mit dem Kind können die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz stärken.


Schritt 4: Analyse der Stärken & Ressourcen

Jedes Elternpaar verfügt über Stärken und Ressourcen, welche es in die Kindererziehung einbringen kann, damit das Kind sich optimal in seinem Umfeld entwickeln kann. Gemeinsam mit dem Coach werden Versagensängste abgebaut, indem sie  sich auf die individuellen Stärken und Ressourcen der Eltern konzentrieren. Jedes Elternpaar ist einzigartig und hat ihrem Kind viel zu geben.


Schritt 5: Vermittlung von erzieherischen Wissen & Fähigkeiten

Der Coach vermittelt den Eltern Wissen und Fähigkeiten über erzieherische Maßnahmen und deren positive oder negative Auswirkungen auf das kindlichem Verhalten. Zuerst eignen sich die Eltern theoretisches Wissen anhand von Fallbeispielen an, anschließend haben sie die Gelegenheit, die neuen Erziehungsstrategien und -methoden mithilfe von Verhaltensübungen einzuüben.


Schritt 6: Nutzen sozialer Netzwerke zum Modelllernen

Die Eltern nutzen soziale Netzwerke, um mit Familien in Kontakt zu treten, sich auszutauschen und sich gegenseitig bei Erziehungsproblemen zu unterstützen. Die Familie kann auch beim Coach, bei Erziehern oder bei anderen Eltern Modelllernen praktizieren, d.h. sie orientieren sich an Tipps und Tricks von Vorbildern, um ihre elterliche Erziehungskompetenz zu stärken.


Schritt 7: Praktische Anwendung eines Erziehungsstils

Zusammen mit dem Coach entscheiden sich die Eltern für den Erziehungsstil, welcher am besten für die Familie, das Kind und das persönliche Umfeld am besten passt. Dabei ist es von hoher Bedeutung, dass sich die Eltern mit dem gewählten Erziehungsstil identifizieren, sie sich im Erziehungsalltag authentisch verhalten und sich die Erziehungsmethoden gut in den Familienalltag integrieren lassen.


Schritt 8: Stärkung der Selbst-wirksamkeit der Eltern durch Reflexion

Gemeinsam mit dem Coach wird reflektiert, in welchen Situationen sie selbstbewusst und kompetent das Verhalten ihrer Kinder mithilfe ihrer Erziehung positiv beeinflussen können und in welchen Situationen die die Erziehungskompetenz noch verbessert werden muss, um die Entwicklung des Kindes bestmöglich zu unterstützen und Verhaltensstörungen und Probleme zu beheben.