Psychische Gesundheit in der Schwangerschaft - PERIPARTALES ANTISTRESS COACHING

Das PERIPARTALE ANTISTRESS COACHING versucht mithilfe von Interventionen und Techniken aus der Psychotherapie die psychische Gesundheit der Frau in der Schwangerschaft zu stärken und zu stabilisieren. Schwangerschaft gilt traditionell als Phase des Mutterglücks, des Nestbaus, der Vorfreude auf das Baby und des Wohlbefindens einer Frau, in der die Mutter reift und sich mental auf die Schwangerschaft vorbereitet. 

 

Die Gesprächstherapie des PERIPARTALE ANTISTRESS COACHING hat das Ziel die Psyche und die Seele der werdenden Mutter zu stärken, indem negative Emotionen und Gedanken relativiert und umgedeutet werden - eine positive Einstellung zur Schwangerschaft stärkt das Band zwischen Mutter und Kind. Zusätzlich ist es wichtig, die  Ressourcen der werdenden Mutter zu fördern, damit sie ihre Stärken kennt und Selbstbewusstsein für ihre zukünftige Rolle als Mutter aufbaut. Zusätzlich konzentriert sich das Coaching auf dem Aufbau einer positiven Beziehung zum Neugeborenen. 

 

Eine entspannte und achtsame Schwangerschaft hilft der Mutter beim Bindungsaufbau zu ihrem Baby und unterstützt die Akzeptanz von negativen Begleiterscheinungen. Die Schwangerschaft ist eine wertvolle Ressource für die Mutter für das Kennenlernen und den Beziehungsaufbau zum Baby. Die Mutter kann trotz Einschränkungen und gesundheitlichen Belastungen die Phase der Schwangerschaft positiv und selbstbestimmt gestalten, welches sich wiederum positiv auf die Geburt und auf das Wochenbett auswirkt.

 

Ein besonderes Ziel des PERIPARTALES ANTISTRESS COACHINGS liegt in der Bewältigung von Belastungen und im Stressabbau durch die Neubewertung von Stressoren. Zusätzlich profitiert die werdende Mutter vom Erlernen, wie sie Entspannungs- und Atemtechniken anwenden kann, um den Parasympathikus zu aktivieren. Erhöhte Cortisolwerte als Folge von chronischem Stress beeinflussen die Gehirnentwicklung des Babys negativ und aktiviert die Stressachse und reduziert die Anzahl von Rezeptoren für das Andocken des Cortisols unter Umständen für ein Leben lang.

 

Eine Schwangerschaft bringt große psychische und physiologische Veränderungen mit sich. Insbesondere die hormonelle Umstellung (z.B. HCG-Hormon, Östrogen, Progesteron) beeinflusst die Gehirnchemie und begünstigt das Auftreten von psychischen Erkrankungen (z.B. Antriebslosigkeit, Depression, Schlafstörungen, Burnout) sowie von typischen Schwangerschaftserkrankungen (z.B. Gestationsdiabetes, Hyperemesis gravidarum). Das permanent erhöhte Cortisol-Level als Folge der Schwangerschaft steigert zusätzlich das Risiko für psychische Symptome und erhöhtes Stressempfinden. Die beste Strategie ist für die werdenden Mutter, die Beschwerden für die Schwangerschaft zu akzeptieren und passende Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

 

Insbesondere die Schwangerschaftserkrankungen Hyperemesis gravidarum (schweres Schwangerschafts-erbrechen), vorzeitige Wehentätigkeit und Schwangerschaftshypertonie (hoher Blutdruck) und Schwanger-schaftsgestosen (z.B. Präeklampsie, HELLP-Syndrom)  haben oft eine stark psychische Komponente, weshalb der Stärkung der Psyche bei der werdenden Mutter präventiv eine besondere Bedeutung zukommt.

Die Kurzzeitversion des PERIPARTALEN ANTISTRESS COACHINGS dauert 8 Sitzungen, existiert auch als Langzeitcoaching mit 14 Sitzungen. Je nach Bedürfnissen und Symptomen der werdenden Mutter, nach einem bestimmten Schema ab. Eine Kurzzeitcoaching kann folgendermaßen aussehen:

Schritt 1: Modifikation von negativen Gedanken und Verhaltensweisen

Als erster Schritt findet eine Analyse der eigenen negativen Denk- und Verhaltensmuster in Bezug auf die Schwangerschaft und Mutterrolle statt, um dadurch negative Überzeugungen zu erkennen. An-schließend  modifiziert die werdende Mutter diese negative Denk-/ Verhaltensmuster Schritt für Schritt mithilfe des Coaches und wandelt sie in neutrale bzw. positive Einstellungen, Verhaltens-/ Denkweisen um.


Schritt 2: Relativierung von negativen Gefühlen

Bei schwieriger Schwangerschaft, erlebter Traumata und widriger Lebensumstände nehmen negative Gefühle (z.B. Trauer/ Ängste) eine große Rolle im Leben der werdenden Mutter ein. Ein wichtiger zweiter Schritt ist es zu lernen, wie die Frauen ihre Emotionen optimal regulieren kann. Zusätzlich bietet es sich an, negative Gefühle wahrzunehmen, aber achtsam im Hier und Jetzt zu bleiben und ihnen weniger Bedeutung im Leben zuzugestehen.


Schritt 3: Orientierung an eigenen Stärken & Ressourcen

Oft leiden unglückliche Schwangere an Versagensäng-sten bezüglich ihrer zukünftiger Rolle als Mutter und Schuldgefühlen gegenüber ihrem Baby. Gemeinsam mit dem Coach werden Schuldgefühle und Versa-gensängste abgebaut, indem sie sich auf die individuellen Stärken und Ressourcen der werdenden Mutter konzentrieren. Jede Mutter ist einzigartig und hat ihrem Kind viel zu geben.


Schritt 4: Aufbau einer liebevollen Beziehung zum Baby

Als dritten Schritt wird die Frau unterstützt, eine liebe vollen Beziehung und Bindung zu ihrem Baby aufzubauen. Die Schwangerschaft ist bei Depression oft negativ behaftet, was es umso wichtiger macht, sich bewusst zu machen, dass das Wunder des neuen Lebens in der werdenden Mutter heranwachst. Es ist wichtig, mit dem Baby regelmäßig Kontakt aufzunehmen - das Baby ist auf die Liebe und Fürsorge der Mutter angewiesen, um zu überleben.


Schritt 5: Hineinwachsen in die Rolle als Mutter

Oft fällt es Frauen schwer, sich in die neue Rolle als Mutter einzufinden. Sie hadern mit dem Rollenbild der Mutter und den Veränderungen, die ein Kind mit sich bringt. Als fünfter Schritt wird zusammen mit der Therapeutin erarbeitet, wie ein Rollenübergang bestmöglich gelingen kann, welche positiven Veränderungen zu erwarten sind und welche soziale und staatliche Unterstützung zur Verfügung steht. Veränderungen zu akzeptieren ist ein wichtiges Mindset für ein Gelingen der neuen Rolle.


Schritt 6: Stärkung der interpersonellen Kompetenzen

Als sechsten Schritt werden die Verletzlichkeit der Frau und Konflikte mit Bezugspersonen näher beleuchtet. Depression sind oft das Ergebnis konfliktreicher Beziehungen und widriger Lebensumstände, weshalb die interpersonellen Kompetenzen (z.B. Kommuni-kation, Konfliktlösung) der Frau verbessert werden, um sich selbst besser abzugrenzen, die Beziehung in ihrem Umfeld positiv zu gestalten und ihrem Umfeld ihre Bedürfnisse und Wünsche besser zu kommunizieren. 


Schritt 7: Stressbewältigungsstrategien

Da Stress sowohl die Psyche der werdenden Mutter als auch des Babys negativ beeinträchtigt, spielt der produktive Umgang mit Stress eine wichtige Rolle im Coaching. Eine negative Bewertung von Stressoren kann positiv umgedeutet werden bzw. es können Strategien etabliert werden, wie Stressoren bewältigt (Coping) oder die Konfrontation mit Stressoren vermieden werden kann (Vermeidung der Aktivierung der Stressachse). 


Schritt 8: Bewältigungsstrategien durch Optimierung von Bewertungsprozessen

Als achten Schritt identifiziert die Schwangere persönliche Kraftquellen und entwickelt mit dem Coach Bewältigungsstrategien, welche ihr helfen, die Schwangerschaft erfolgreich zu meistern. Die Frau findet wieder Zugang zu ihren persönlichen Stärken und aktiviert ihre Ressourcen zur Bewältigung der belastenden Situation. Eine stabilere Psyche bewirkt üblicherweise eine Verbesserung von körperlichen Beschwerden während der Schwangerschaft.